Die Ella-Barowsky-Straße (ehem. Tempelhofer Weg) ist die direkte Verbindung zwischen dem Bahnhof Südkreuz und dem S-Bahnhof Schöneberg und zentraler Bestandteil der Schöneberger Linse. Früher überwiegend durch Gewerbe geprägt, ist im östlichen Teil des Gebiets ein neues Wohn- und Geschäftsquartier entstanden. Diese Entwicklung ist auch für den westlichen Teil der Linse absehbar.
Der öffentliche Straßenraum ist dem neuen Charakter der Schöneberger Linse nicht angemessen. Die Gehwege sind teilweise in schlechtem Zustand oder fehlen ganz, Radverkehrsanlagen sind ebenfalls nur stellenweise vorhanden. Auch Straßenbäume gibt es nur wenige.
Ab Ende 2024 wird die Ella-Barowsky-Straße nun zu einer attraktiven und sicheren Quartiersachse für alle umgebaut. Wichtig ist dies nicht zuletzt für den geplanten Ausbau der Teske-Schule zum Bildungscampus Schöneberger Linse sowie für die neuen Sozialeinrichtungen, wie eine Pflegeeinrichtung und zwei Kindergärten, die hier bereits entstanden sind. Für Firmen und Dienstleister soll eine attraktive Adresse entstehen.
Im ersten Bauabschnitt wird der östliche Teil von der Hedwig-Dohm-Straße bis zur Gotenstraße mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung komplett umgestaltet. Entstehen soll eine fußgängerfreundliche Stadtstraße mit barrierefreien Gehwegen, Radfahrangeboten und schattenspendenden Bäumen.
An der Kreuzung Gotenstraße im Zentrum des neuen Quartiers entsteht als zweiter Bauabschnitt als Quartierstreffpunkt ein neuer Stadtplatz, der Charlotte-Wolff-Platz. Hier sollen Prinzipien der Schwammstadt zum Tragen kommen, wie versickerungsfähige Oberflächen und zusätzliche Muldenflächen zur Versickerung.
Der Bau des ersten Abschnitts vom Bahnhof bis zur Gotenstraße soll 2024 starten und wird mindestens zwei Jahre dauern. Danach kann der Umbau des Stadtplatzes beginnen.
Für den letzten Bauabschnitt westlich der Gotenstraße stehen noch grundlegende Entscheidungen aus. Ältere Planungen müssen hinsichtlich des Mobilitätsgesetzes und der neuen Vorgaben für Geh- und Radwege angepasst werden. In die Überarbeitung der Planung sollen auch die Ergebnisse des quartiersbezogenen Verkehrskonzeptes einfließen, das aktuell mit Mitteln der Nachhaltigen Erneuerung erarbeitet wird. Berücksichtigung finden auch die Erfordernisse des neu etablierten Bildungscampus Schöneberger Linse.