Die Sportanlage Jungfernheide im gleichnamigen Volkspark vereint auf 50.000 Quadratmetern verschiedene Groß- und Kleinspielfelder für Fußball, Hockey und Rugby sowie eine 400-Meter-Rundlaufbahn, Kugelstoß- und Weitsprunganlage. Das bestehende zweigeschossige Funktionsgebäude mit Klub- und Umkleideräumen von 1952 entspricht nicht den heutigen Anforderungen. Zudem sollen die Sportanlagen zukünftig noch wesentlich intensiver genutzt werden, was u.a. durch die Umwandlung eines Naturrasen- in ein Kunststoffrasen-Spielfeld ermöglicht wird. Damit wird der Wegfall des alten Sportplatzes an der ehemaligen Anna-Freud-Schule zugunsten von Wohnungsbau kompensiert. Für diesen Nutzungszuwachs reicht das alte Funktionsgebäude nicht mehr aus.
Im Bereich einer vorhandenen Bodenplatte soll deshalb ein Neubau für ein weiteres Sportfunktionsgebäude entstehen. Dieser Standort wurde mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt, da die gesamte Anlage Teil des Gartendenkmals „Volkspark Jungfernheide“ ist. Der Neubau wird mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung geplant.
Entwurfskonzeption
Der zweigeschossige Holzbau wird sich mit seiner Lärchenholz-Fassade zurückhaltend in das Gartendenkmal einfügen. Eine Kolonnade im Erdgeschoss und ein Laubengang im Obergeschoss geben ihm ein modernes Aussehen und machen innenliegende Erschließungswege überflüssig, was Energie und Reinigungskosten spart. Umkleiden, Toiletten und das Außenlager werden im Erdgeschoss barrierefrei zugänglich sein. Über eine Stahltreppe gelangt man ins Obergeschoss, von wo aus weitere Umkleiden über den Laubengang erschlossen werden. Zwischen den Umkleiden befinden sich, wie im Erdgeschoss, die Sanitärräume. Auf einer Grundfläche von ca. 700 Quadratmetern sind so 8 Umkleideräume, 4 Dusch- und Toilettenräume, barrierefreie Außen-Toiletten Gäste und Lagerräume für Außengeräte untergebracht. Westlich davon ist außerdem ein freies Gebäude mit ca. 40 Quadratmetern als zusätzlicher Lagerraum für Außensportgeräte geplant.
Zur ökologischen Bauweise tragen die Holzkonstruktion sowie die Dämmung aus Zellulose bzw. Holzfasern bei. Das Dach wird extensiv begrünt, das Regenwasser versickert auf dem Grundstück. Die Wärmeversorgung erfolgt mittels Wärmepumpen, eine Solaranlage liefert Strom, die Lüftungsanlagen arbeiten mit Wärmerückgewinnung. Der Energiemix besteht im Ergebnis zu mehr als 65 Prozent aus regenerativen Energien.